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Erstanamnese

Vor Beginn einer homöopathischen Behandlung steht die Erstanamnese. Sie
dauert ca. 1 Stunde bei Kindern und ca. 1.5 Stunden bei Erwachsenen.

Um die gesamte Krankengeschichte sowohl auf körperlicher, emotionaler und auch geistiger Ebene zu erfassen, werden die wesentlichsten Beschwerden des Patienten möglichst ausführlich erfragt. Wichtig dabei sind neben auslösenden Faktoren auch jene Faktoren, die die Symptome verbessern oder verschlechtern können. Aber auch Grundsätzliches wie z.B. Durst, Schwitzen etc. und Nahrungsmittelvorlieben und -abneigungen sind für die Anamnese wichtig. Zudem sind wesentliche Erkrankungen in der Eltern- und Großelterngeneration von Bedeutung.

Auf Grundlage der Gesamtheit der Symptome erfolgt die Wahl des homöopathischen Einzelmittels, das für jeden Patienten ein ganzheitlich passendes, individuelles Mittel darstellt (Konstitutionsmittel).

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Homöopathische Therapie

Nach der Erstanamnese erhalten Sie üblicherweise das für Sie gewählte Arzneimittel als Hochpotenz in einer Einmalgabe, die Sie pur auf der Zunge zergehen lassen. Dabei ist es wichtig, einen Abstand von ca. 15 min zum Essen, Trinken und Zähneputzen einzuhalten, um die Aufnahme des Mittels nicht zu beeinträchtigen. In besonderen Situationen kann jedoch auch die Arzneimittelgabe in Tropfenform (Q-Potenz/LM-Potenz) erfolgen - als tägliche Gabe über eine längere Zeit nach einem individuell festgelegten Schema.

Zu Beginn einer homöopathischen Behandlung ist es von Vorteil, enger im Kontakt zu bleiben, um die Reaktion auf das verabreichte Mittel gut beurteilen zu können. In welchem zeitlichen Abstand und auf welche Weise dieser Kontakt wünschenswert ist, werden wir mit Ihnen direkt nach dem Erstgespräch festlegen. Hierbei ist es wichtig, dass Sie uns Veränderungen in Bezug auf bereits bestehende Symptome aber auch eventuell neu aufgetretene Symptome mitteilen. Anhand dieser Informationen können wir das weitere therapeutische Vorgehen festlegen.

Manchmal kann es nach der Arzneimittelgabe zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Symptome kommen (Erstverschlimmerung), was grundsätzlich als positive Reaktion auf das homöopathische Mittel zu beurteilen ist. Normalerweise bessern sich solche Symptome innerhalb weniger Tage von selbst. Sollte dies nicht der Fall sein oder sonstige stärkere Beschwerden auftreten, melden Sie sich bitte in der Praxis.

Unter einer laufenden homöopathischen Therapie ist es hilfreich, ätherische Öle (wo möglich) und übermäßigen Kaffeekonsum zu vermeiden.

Beim Auftreten von akuten Erkrankungen (z.B. Infekten) unter einer laufenden homöopathischen Therapie melden Sie sich bitte in der Praxis. Auch hier können wir Ihnen homöopathische Unterstützung anbieten.

Die Therapie chronischer Erkrankungen ist ein längerer Prozess, der von beiden Seiten Zeit, Aufmerksamkeit und auch Geduld erfordert.

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Q-Potenzen/LM-Potenzen

Einnahmeanleitung

Bitte setzen Sie täglich morgens eine neue Lösung nach folgendem Schema an:

Schütteln Sie das Fläschchen mit der Arznei 5x kräftig
Geben Sie 5 Tropfen aus dem Fläschchen in ein zu einem Drittel mit Wasser gefüllten 200ml-Glas
Rühren Sie die Lösung mit einem Plastik- oder Keramiklöffel kräftig um (bitte keinen Metall-Löffel benutzen)
Nehmen Sie je nach Absprache morgens und/oder abends 1 Teelöffel aus dem Lösungsansatz ein
Vor und nach der Einnahme der Lösung sollten Sie ca. 15 min Abstand zum Essen, Trinken und Zähneputzen einhalten

Die genaue Art der Einnahme kann nach individueller Verordnung variieren und wird konkret im Vorfeld mit Ihnen besprochen.

Eine kurze Rückmeldung während der homöopathischen Therapie mit einer Q-/LM-Potenz sollte in folgenden Fällen erfolgen:

nach individueller Absprache
bei Verschlechterung von Symptomen oder Auftreten von neuen oder alten Symptomen unter der laufenden Therapie
kurz vor dem Aufbrauchen des Fläschchens

So können wir gemeinsam mit Ihnen das weitere therapeutische Vorgehen besprechen.